Rotenburg – Von Matthias Röhrs. Drei Jahre ist es her, dass der erste Nordpfad im Landkreis Rotenburg eingerichtet wurde. Der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Die Idee, ein kreisweites Flachland-Wanderprojekt aufzubauen, kam an. 24 Nordpfade gibt es mittlerweile.
Abgeschlossen ist dieses Projekt damit noch nicht, an so manchem Detail muss noch gearbeitet werden. Trotzdem, für Udo Fischer, Geschäftsführer des Touristikverbandes im Landkreis Rotenburg (Tourow), ist ein „Meilenstein“ erreicht – ein Grund zum Feiern.
Und dem kam der Tourow mit der offiziellen Einweihung der Nordpfade am Sonntag nach. Der Verband hatte eine Sternwanderung organisiert, mehr als 250 Menschen waren bei bestem Wetter seinem Aufruf gefolgt und hatten sich einer der insgesamt fünf Wandergruppen zum Rotenburger Heimathaus angeschlossen – ganz gemäß dem Motto „Unterwegs mit Freu(n)den“.
Nicht nur Wander-Fans versammelten sich auf dem Heimathausgelände. Das Wetter lockte so manchen Neugierigen.
Ob nun aus Sottrum, Scheeßel oder aus Richtung der Bullenseen – am Nachmittag kamen immer wieder Gruppen von Wanderern am Festplatz an. Die Stimmung auf den Strecken sei gut gewesen, hieß es ausnahmslos. Häufig waren nicht nur Ortsansässige, sondern auch Wandervereine aus der ganzen Region dabei – beispielsweise aus Buchholz und Bremen.
Was sie am Zielort erwartete war ein buntes Familienfest, das nicht nur die Nordpfade feierte, sondern die Naturverbundenheit insgesamt. So lockte das kleine Volksfest auch zahlreiche Besucher, die nicht an der Sternwanderung teilgenommen hatten. Neben Mitmach-Aktionen – unter anderem vom Kneipp-Verein – gab es kurze Konzerte von „Rhythm and Steel“, der „Akkordfabrik“, vom Songwriter Thorsten Finner und vom Shanty-Chor aus Waffensen. Zwischendurch stellte Fischer in Interviews Projektbeteiligte und Wanderer vor. Pastor Manfred Thoden aus Selsingen hielt eine plattdeutsche Andacht ab.
Rotenburgs Bürgermeister Andreas Weber (SPD) äußerte sich begeistert über das Projekt. „Wenn man die Nordpfade nicht schon früher ins Leben gerufen hätte, müsste man sie heute erfinden“, sagte er in seinem Grußwort. Die stellvertretende Landrätin Elke Twesten (Grüne): „Die Nordpfade bereichern den Landkreis.“ Gerade in hektischen Zeiten müsse man Wege finden, die einen in die Natur zurück führen. „Hier ist das wunderbar möglich“, so Twesten.
Auch Niedersachsens Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz (Grüne) bezeichnete sich als Fan der Nordpfade. Tourismus finde ebenso im Land Niedersachsen statt, Projekte wie dieses müssten bekannter gemacht werden. Sie glaubt an den Erfolg der Nordpfade. Dabei stieß das Projekt anfangs nicht nur auf Gegenliebe. Scheeßels Gemeindebürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele (CDU) erinnerte nochmal an die Startschwierigkeiten. Gerade in Sachen Umweltschutz habe es zu Anfang einige Bedenken gegeben. Umso schöner sei es, dass man mit den Nordpfaden auch auf bekannten Wegen Neues entdecken könne, sagte sie.
Quelle: www.kreiszeitung.de
Rotenburg – Strömender Regen in den frühen Morgenstunden, weniger Besucher als im Vorjahr, enttäuschend viele Verkäufer, die am Samstag wegen des „Schietwetters“ gar nicht erst angereist sind – und dennoch zufriedene Organisatoren, Käufer sowie Verkäufer am Ende. So lässt sich der diesjährige Hökermarkt in Rotenburg zusammenfassen.
Der Rotenburger Hökermarkt lief am Samstagmorgen ziemlich verhalten an. Dauerregen bis 10 Uhr hielt die Käufer davon ab, den Flohmarkt in der Rotenburger Innenstadt zu besuchen. Erst als sich die Wolken auflösten und die Sonne sich zeigte, strömten mehr als 2.000 Besucher in die Innenstadt, um günstig gutes Gebrauchtes aus Haus, Garage und Bodenkammer zu kaufen.
Die Standbetreiber auf dem Hökermarkt sind trotz des schwachen Beginns zufrieden.
Der Organisator des Marktes, Joachim Witt, vom Verein für Tourismus und Stadtwerbung (VTS) zeigte sich im Gespräch mit der Rotenburger Kreiszeitung enttäuscht über diejenigen Standbetreiber, die sich angemeldet hatten und gar nicht erst erschienen waren.
„Von den 300 geplanten Ständen sind nur 210 aufgebaut worden“, so Witt. Diese 90 Verkäufer seien laut Vertrag verbindlich angemeldet gewesen und sind nun zur Zahlung des Standgeldes verpflichtet. „Ich werde jedem von ihnen eine Rechnung zuschicken“, erklärte Witt erbost und sprach gleichzeitig aber ein dickes Lob für diejenigen aus, die trotz der Schulferien und des anfänglichen Regens gekommen waren.
So wie die Verkäufer aus der „Hamburger Ecke“, die seit nahezu 22 Jahren bei jedem Wind und Wetter dem Rotenburger Hökermarkt die Treue halten und auf der Geranienbrücke und am Stadtstreek ihre Stände haben. Witt hatte mit seinen freiwilligen Helfern einen Haufen Arbeit in die Planung und Organisation gesteckt.
„Als wir morgens feststellten, dass rund 30 Prozent der Verkäufer nicht gekommen waren, mussten wir schnell reagieren und haben alle für die Goethestraße vorgesehenen Stände in die Fußgängerzone verlegt. So blieb die Goethestraße zwar verwaist, aber die Lücken in der Großen Straße konnten so teilweise geschlossen werden. Die Stände dort unterzubringen, sei kein leichtes Unterfangen gewesen, denn „Fahrradbügel“ und Spielgeräte machten einen durchgängigen Standaufbau unmöglich. „Dort werden wir vom VTS noch Gespräche mit der Stadt führen“, so Witt. Wie und wo genau der Hökermarkt 2017 stattfindet, sei noch nicht klar.
Quelle: www.kreiszeitung.de
Rotenburg – Von Heinz Goldstein. Der Geschäftsführer der Handwerkervereinigung „Solides Bauen“, Wilfried Schindowski, zog gestern Abend eine positive Bilanz der siebten „Rowdinale“: „Wir Organisatoren sind mit dem Verlauf zufrieden. Die Aussteller hatten durchweg konstruktive Gespräche, von denen viele in naher Zukunft in den Betrieben erfolgreich fortgesetzt werden“. Auch im nächsten Jahr soll die Messe am letzten Mai-Wochenende wieder am Standort Neuen Markt über die Bühne gehen.
Die Ausstellung begann am Sonnabend bei herrlichem Sommerwetter. „Leider machte gestern der Dauerregen besonders den Ausstellern, die ihre Stände vor dem Messezelt aufgebaut hatten zunächst ein kleinen Strich durch die Rechnung“, berichtete Schindowski. Als sich das Wetter besserte, hätten sich viele Interessierte im Zelt und auf dem Gelände aufgehalten, um sich bei den 30 Ausstellern rund um das Bauen und Wohnen zu informieren. Angeschlossene Dienstleistungsunternehmen aus dem Finanz- und Versicherungswesen komplettierten das Informationspaket für alle zukünftigen Häuslebauer oder Hauseigentümer, bei denen Sanierungsarbeiten anstehen.
Rotenburgs Bürgermeister Andreas Weber (SPD) eröffnete am Sonnabendmorgen als Ehrengast offiziell die „Rowdinale“. Er lobte die Solidargemeinschaft. Die Anwesenheit vieler Ratsherren sei ein Beleg für die herausragende Bedeutung der Messe für die Stadt. „Das ist Werbung für die Leistungsfähigkeit Rotenburger Unternehmen“, so Weber. Was vor zehn Jahren mit vier Betrieben begonnen habe, sei nun auf 30 Firmen angewachsen, die zielorientiert mit guter Qualität und kurzen Wegen den Kunden zur Verfügung stünde. Das sei ein besonderes Alleinstellungsmerkmal für die Stadt.
Als Erinnerung an den zehnten Geburtstag der Handwerkervereinigung überreichte Weber eine Dankesurkunde. Die Messe als Forum rund um das Bauen hat viele Besucher auch aus der Umgebung angelockt. „Ich kann mich hier umfassend informieren“, erklärte eine Messebesucherin. Sie war mit ihrem Ehemann gekommen, um sich über Dachsanierungen schlau zu machen.
Damit die Logistik und Versorgung stimmt, ist bei der Messe auch immer der Verein für Tourismus und Stadtwerbung (VTS) dabei. Joachim Witt hatte alles gut im Griff. „Ich konnte leider in diesem Jahr kein Unterhaltungsprogramm für Kinder organiseren. Die Kosten dafür sind im Vergleich zum vergangenen Jahr explodiert und hätten das Budget des Vereins gesprengt“, erklärte er auf Anfrage. Dennoch werde er versuchen, im nächsten Jahr wieder ein Kinderprogramm auf die Beine zu stellen.
Bezüglich des neuen Standortes sei nicht alles optimal gewesen, erklärte Schindowski. Dennoch will die Mehrheit der Kooperation am Neuen Markt festhalten: „Wir werden nach genauer Analyse speziell am Konzept der Zugänge zur Messe noch einige Modifizierungen vornehmen“.
Quelle: www.kreiszeitung.de